Party: Andrew Weathers (USA) & Sebastian Block - Der Mond ist schuld Tour
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Date: 29.06.2016 19:00
Address: Karl-Lange-Straße 53, Bochum, Germany | show on the map »
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Wichtig: Die Veranstaltungen in der BASTION finden bei freiem Eintritt statt und sind öffentlich. Allerdings braucht man eine Einladung, um teilnehmen zu können und wir haben nicht mehr als 16 Plätze für euch. Kommt also bitte nicht einfach vorbei, sondern schickt uns eine Nachricht per Facebook oder per Mail an [email protected], bzw. ruft uns unter 0234 - 911 77 90 an. Ihr hört dann von uns. Danke!
Amerikanischer Experimental-Folk trifft auf deutschen Singer/Songwriter-Sound: Ein Doppelkonzert des jungen Komponisten Andrew Weathers aus Oakland und des Berliner Songwriters Sebastian Block.
Andrew Weathers ist ein junger amerikanischer Komponist und Musiker, der zur Zeit in Oakland lebt. Er hat unter anderem an der University Of North Carolina Komposition und elektronische Musik studiert und tritt seitdem rigoros in unzähligen Kontexten musikalisch in Erscheinung. So spielt er live und im Studio bei mindestens fünf verschiedenen Bands, ist als Solokünstler aktiv, komponiert Filmmusik, arbeitet als Produzent und ist Kopf des Andrew Weather Ensembles.
Sein Sound pendelt zwischen Komposition und Improvisation, bedient sich an Schlüsselelementen des Folk, der Experimentalmusik und des Punk, und steht dabei fest in der Tradition der DIY-Kultur. Weathers ist Minimalist und liebt es, wie er selbst sagt, sich zu wiederholen - ein charmanter Hinweis auf den häufigen Einsatz von Loops in seinen Songs.
Nebenbei ist Weathers Chef seines eigenen Plattenlabels Full Spectrum Records und hat trotz seines jungen Alters schon zahlreiche Alben veröffentlicht, zuletzt die LP Fuck Everybody, You Can Do Anything.
Homepage Andrew Weathers: http://andrewweathers.com/
The boy is back in town: Sebastian Block kehrt mit einem nachdenklich swingenden zweiten Album zurück, dunkel schimmernd mit einer funky Melancholie, zu der man tanzen möchte. Als Kind einer Künstlerfamilie, das noch knapp 10 Jahre die letzten Atemzüge der DDR erlebt hat, hat der Wahlberliner Songschreiber und gelernte Bühnenmaler (Komische Oper Berlin) einen langen Weg zurückgelegt: Von Airplay-Charts und Album des Monats bei u.a. Prosieben.de (mit seiner Band Mein Mio, 2008), dem RBB-Sommersong 2011 (aus seinem ersten Soloalbum) und zuletzt der EP Ananas (2014) in voller Bandformation. Jetzt, mit Der Mond ist schuld, klingt es bei Block so feinsinnig instrumentiert und persönlich, als sei der Mittdreißiger bei sich angekommen – zumindest ein Stück. Mit diesen Songs hat er über zwei Jahre gerungen und alles selbst gemacht: Vom Songwriting über die Aufnahme und Produktion bis zur Veröffentlichung auf dem eigenen Label JANUAR. Ebenso hat er die Kampagne zum Crowdfunding der CD quasi allein gestemmt – mit Erfolg: die Vorfinanzierung der Pressung von Der Mond ist schuld kam letztlich von den Fans. Und Fans hat sich Sebastian Block in den vergangenen Jahren einige erspielt – in über hundert Konzerten, mit Support-Shows für u.a. Nena und Tonbandgerät, eigenen Touren mit Band und Solo-Auftritten.
Anders als zuletzt bei der EP-Band-Breitseite geht es auf Der Mond ist schuld um klassische Songschreiber-Lieder, die man von vorne bis hinten auch alleine auf einer Gitarre spielen kann. Dabei reicht das Spektrum von Funkpop über Folk zu fast afrikanisch anmutenden Rhythmen, von sommerlichem Indie über jazzy Passagen bis zu verträumt-hypnotischen Keyboard-Ausflügen.
Sebastian Block schreibt Songmusik, die nach dem runden Tanzstück und Kunstwerk sucht, nach dem perfekten Ausdruck für unperfekte Momente. Kein Wunder, dass der bodenständige Brandenburger hier manchmal nach Rio Reiser klingt, wie die Weakerthans in ihren ruhigen Momenten, wie Element of Crime, oder Neil Young, also nach Künstlern, denen es um gute Songs ging und geht - und ein wenig um Politik. Zum Abschluss des Albums legt Sebastian Block mit Wenn du niemand mehr bist ein fast aus der Zeit gefallenes Liedermacher-Lied aus der Perspektive eines Flüchtlings vor – das angesichts der aktuellen Dramen und Lage in Deutschland und Europa das Album in die dringliche Gegenwart katapultiert. Und dann bleibt man zurück, mit einer sanft swingenden Melancholie, zu der man tanzen möchte, die von Menschlichkeit und Wiederaufstehen und Weitermachen handelt. Danke.
Homepage Sebastian Block: http://blockie.de/